Der September - der Monat der Feiertage
Immer wenn ich diesen Monat zur Schule gegangen bin, war ich
immer sehr gespannt, was mich erwarten wird. Schon an meinem ersten Schultag,
wurde nämlich der Día del secretario gefeiert, wo der Sekretär der Schule
Geschenke bekam. Findet so eine Art Feiertag statt, gibt es natürlich Kuchen im
Lehrerzimmer, worüber ich mich immer freue. Vielleicht sollte ich auch noch
erwähnen, dass es keine Torte ohne Dulce de leche, einem karamellartigen
Brotaufstrich, in Argentinien gibt und das Anschneiden der Torte eine große
mentale Belastung für mich darstellt. So wird der Kuchen, nicht wie bei uns, in
schöne Stücke geschnitten (wie bei einer Pizza), sondern es wird zuerst aus dem
Kuchen ein Kreis ausgeschnitten, um den äußeren Ring zu kleinen Stücken zu
schneiden und schließlich ein kleiner Kreis übrigbleibt. Als ich zum ersten Mal
sah, wie eine Torte auf diese Weise angeschnitten wurde, musste ich nur an
meine Oma denken, die bestimmt diesen Anblick nicht verkraftet hätte.
Jedenfalls wurden in letzter Zeit einige Kuchen
angeschnitten und viele Empanadas gegessen, da es viel zum Feiern gab. So wurde
beim Día de Profesor (17.09.2018) von den Schülern ein kleines Programm
organisiert, wo die Lehrer Geschenke bekamen, die Schüler Lieder sangen und ein
paar kleine Reden gehalten wurden. Außerdem durften 2 Schüler mit der
argentinischen und der Flagge der Provinz einmarschieren, während alle die
Nationalhymne mitsangen. Es hat mich schon sehr beeindruckt, wie viel Mühe sich
die Schüler für ihre Lehrer machten. Es zeigt auch die Dankbarkeit der Schüler,
da gute Bildung immer noch nicht selbstverständlich ist. Geht man nämlich etwas
weiter aufs Land, so herrscht in machen Dörfern noch Analphabetismus.
Am darauffolgenden Mittwoch wurde jedenfalls schon der
Frühlingsanfang gefeiert. Ich hatte mich schon gewundert, warum sich einige
Schülerinnen und Schüler schön stylten und ihre Schuluniform gegen „ropa
informal“ tauschten, bis mir eine Schülerin erklärte, dass die Wahl des Königs
und der Königin stattfinden wird. Im Vorfeld wurden schon jeweils ein Mädchen
und ein Junge aus der Klasse gewählt, die nun mit den Ausgewählten der anderen
Klassen gegeneinander antreten. Die Gewinner werden danach später gegen andere
Gewinner von anderen Schulen in Santiago del Estero antreten.
Das war für diese Woche auf jeden Fall noch nicht alles,
denn am Donnerstag, den 20. September wurde der Día de los Estudiantes gefeiert
– ein Feiertag, bei dem die Schüler im Mittelpunkt stehen. Da meine Schule sehr
klein ist, wurde extra ein Sportclub angemietet, wo die Feierlichkeiten
stattfinden sollten. Deswegen wurde ich morgens von meiner Rektorin abgeholt und
zum Club gefahren, wo wir alles mit den Schülern dekorierten und die Musikanlage
und die Spiele aufbauten. Als alle Schüler da waren, wurde die Musik aufgedreht
und es herrschte eine super Partystimmung.
Es wurde getanzt, es wurden Spiele und Fußball gespielt und ein Tanz aufgeführt. Ich wurde von den Schülern „gezwungen“ mitzutanzen, was sehr amüsant war, da ich den Tanz erst eine Woche zuvor mehr oder weniger gelernt hatte. Inzwischen habe ich schon eine gute Beziehung zu den Schülern aufgebaut und verstehe ich mich sehr gut mit ihnen. Danach gab es für alle Schnitzelwecken, welcher zwar nicht mit dem deutschen Schnitzelwecken mithalten kann, aber trotzdem sehr gut schmeckte. Am darauffolgenden Tag hatten alle schulfrei, da an diesen Tagen alle Schüler in den Club zum Feiern gehen.
Es wurde getanzt, es wurden Spiele und Fußball gespielt und ein Tanz aufgeführt. Ich wurde von den Schülern „gezwungen“ mitzutanzen, was sehr amüsant war, da ich den Tanz erst eine Woche zuvor mehr oder weniger gelernt hatte. Inzwischen habe ich schon eine gute Beziehung zu den Schülern aufgebaut und verstehe ich mich sehr gut mit ihnen. Danach gab es für alle Schnitzelwecken, welcher zwar nicht mit dem deutschen Schnitzelwecken mithalten kann, aber trotzdem sehr gut schmeckte. Am darauffolgenden Tag hatten alle schulfrei, da an diesen Tagen alle Schüler in den Club zum Feiern gehen.
Es war so interessant, diese vielen Feiertage mitzuerleben,
da ich dies nicht von Deutschland kannte. Ich finde es auch sehr schade, dass
es keine besonderen Feiertage für Lehrer oder Schüler gibt. Aus diesem
Blickwinkel erscheint Deutschland sehr langweilig, was natürlich wieder das deutsche
Klischee bestätigt.
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